Was ist Arthritis?
Bei Arthritis handelt es sich um eine Gelenkerkrankung, die einen entzündlichen Charakter besitzt. Diese ist mit Arthrose nicht gleichzusetzen, von denen im Englischen auch als Arthritis die Rede ist. Dieser Entzündungsprozess zeigt sich in der Regel durch Schwellungen und Überwärmung in Verbindung mit Rötungen. Jedoch sind die Ursachen der Arthritis sehr vielfältig, weshalb von verschiedenen Formen der Arthritis heute die Rede ist.
Bakterielle Form der Arthritis, Symptome und Diagnostik
Die Arthritis kann in Form einer eitrigen und bakteriellen Erkrankung vorliegen. In diesem Fall können Keime, die sich im Gelenk befinden, die Ursache für die Erkrankung sein. Es ist sogar ein Nachweis dieser Bakterien möglich. Bei dieser Form gibt es zwei Ursachen, die zum Entstehen dieser Erkrankung mit beitragen. Zum einen können die Keime durch Verletzungen, also auf dem posttraumatischen Weg, in den Körper gelangt sein. Möglich ist dies, wenn dabei der Innenraum des Gelenkes geöffnet wurde. Als anderer Weg kann hier die Infektion auf dem Blutweg genannt werden. Außerdem können mitunter ärztliche Eingriffe unterschiedlichsten Ausmaßes, bei denen Bakterien wie die Streptokokken in den Körper gelangen, Ursache für eine eitrige Arthritis sein.
Ein Anzeichen dieser Erkrankung sind entzündliche Reaktionen, die mit Rötungen, Schwellungen und Überwärmungen einhergehen. Besonders betroffen sein können die Knie, Ellenbogen und die Sprunggelenke. Die Belastungs- und Bewegungsmöglichkeiten der schmerzenden Gelenke sind nicht mehr so wie einst möglich und werden gerade bei betroffenen Kindern oft nicht gewollt.
Behandlung der Arthritis
Liegt eine eitrige Arthritis an Gelenken vor, sind diese oft schwer geschädigt, da sich die Bakterien oft sehr schnell ausbreiten. Diese Form kann schwerwiegende Folgen, wie ein akutes Nierenversagen, haben. Um wirkungsvoll vorzugehen, ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich, bei dem das Gelenk geöffnet wird. Möglich ist auch die Vornahme einer Gelenkspiegelung, die oft bei großen Gelenken angewandt wird. Diese wird in Verbindung mit einer Spülung und je nach Umfang einer Entfernung des Materials am Gelenk durchgeführt, das infiziert ist. Ebenfalls erfolgt eine Schleimhautresektion, der wiederum eine regelmäßige Spülung auf arthroskopischer Basis folgt.
Das geschieht alle zwei Tage bis zu dem Zeitpunkt, an dem alle Zeichen der Entzündung verschwunden sind. Gleichzeitig müssen dann auch keine Bakterien mehr feststellbar sein, damit die Behandlung beendet werden kann. Ergänzend dazu sollte eine Antibiose zur Behandlung dieser Erkrankung durchgeführt werden. Da die Möglichkeit eines Rezidivs besteht, sollte eine regelmäßige Kontrolle erfolgen. Von Bedeutung sind dabei der lokale Befund und die Parameter der Entzündung, die sich im Blut nachweisen lassen.
Nicht infektionsbedingte Formen der Arthitis
Weitere Formen der Arthritis stellen die nichtbakterielle Arthritis dar, die bei rheumatischen Erkrankungen auftritt, und die postinfektiöse Arthritis. Außerdem taucht diese Krankheit bei Problemen mit dem Stoffwechsel auf. Neben seltenen Formen gibt es außerdem die aktivierte Arthrose in diesen Bereich. Es kommt es zu einem mechanischen Abrieb aufgrund von immunologischen Reaktionen.
Genauer gesagt finden hier Autoimmunprozesse statt. Dabei werden die Substanzen des eigenen Körpers nicht erkannt und somit als fremd eingestuft. Das hat zur Folge, dass das Abwehrsystem des Körpers diese nun angreift. Infolgedessen wuchert und schwellt die Schleimhautschicht an, bei der auch von einer Synovialis gesprochen wird. Dadurch wird zu einem Überwachsen des Knorpels durch die Schleimhaut, wobei dieser letztendlich sogar zerstört wird. Je nach Schweregrad der Verlaufsform dieser Arthritis kann es sogar zu einer Verkürzung von Knochen kommen. Gekennzeichnet werden dann die Gelenke dann von einer hohen Instabilität sowie einer mangelnden Funktionsfähigkeit des Bandapparates.
Die rheumatoide Arthritis
Eine der Formen stellt die rheumatoide Arthritis dar. Von dieser Krankheitsform können bereits junge Menschen betroffen sein. Um die Diagnose zu stellen, wird Blut abgenommen, da in diesem oft rheumatische Faktoren feststellen werden können. Mitunter muss jedoch eine spezielle Laboruntersuchung oder eine Skelettszintigrafie erfolgen, um diese Krankheitsform feststellen zu können. Von einer seronegativen Arthritis wird gesprochen, wenn bei der Laboruntersuchung keine Rhemafaktoren gefunden werden.
Unter Umständen ist das Vorliegen einer Psoriasis-Arthritis schwerer festzustellen, da die Gelenke betroffen sein können, noch bevor eine Schuppenflechte auftritt. Oft tritt hierbei eine Erkrankung in asymmetrischer Form auf beiden Seiten des Körpers auf. Ein weiteres Anzeichen kann der Befall aller Fingergelenke sein, wobei dann von einem Strahlbefall gesprochen wird.
Gibt es Störungen beim Stoffwechsel der Harnsäure, kann eine Gicht-Arthritis die Folge sein. Dann sollte eine Untersuchung auf der Grundlage von Röntgenbildern erfolgen. Sichtbar sind dann im Bild „Stanzdefekte“, die sich in der Nähe der Knochen befinden.
Sonderformen einer Arthritis
Eine Möglichkeit stellt hierbei die Arthritis dar, die auf der Grundlage von Pilzen entstehen kann. Auslöser können die Candida parapsilosis- und Candida krusei-Pilze sein. Weitere Formen stellen die Gelenktuberkulose und die tabische Arthopathie dar.
Letzte Aktualisierung: 20. Januar 2015 von