Jedes Gelenk im Körper besitzt eine spezielle Aufgabe. Gelenke werden belastet und oft treten Schmerzen auf, die nicht immer mit einer Krankheit in Verbindung gebracht werden. Arthritis in Gelenken wird meist zu spät erkannt und kann verheerende Folgen nach sich ziehen.
Symptome von Polyarthritis
Eine Erkrankung beginnt im Allgemeinen mit Schmerzen in den Muskeln, Abgeschlagenheit und brüchigen Fingernägeln, denen meistens keine Bedeutung beigemessen werden. Eine Abnahme von Gewicht, Appetitlosigkeit und Depressionen sind ebenfalls erste Anzeichen der Krankheit. Diese Symptome können ebenfalls in einem Krankheitsschub auftreten. Polyarthritis verursacht schleichend und in Schüben Veränderungen in kleinen Gelenken. Betroffen sind zuerst die Gelenke der Finger und Zehen, die symmetrisch auftreten, das heißt, die gleichen Gelenke an Händen und Füßen. Ein normaler Händedruck verursacht Schmerzen. Die morgendliche Gelenksteifheit, die länger als eine Stunde andauert, sind bereits
Alarmzeichen für erste Anzeichen der Krankheit. Entzündungen in den Gelenken verursachen Schwellungen, Hitze und Ergüsse in den Gelenken treten auf. In den Fingerstrecksehnen können Risse auftreten. Es treten veränderte Stellungen der Grund- und Mittelgelenke der Finger auf. Ein Verlauf der Krankheit, der auf lange Zeit nicht beachtet wurde, kann dazu führen, dass Hände in der Funktion stark eingeschränkt bleiben. Sehnenscheidenentzündungen und Rheumaknoten begleiten den Befall der Gelenke, die Hände werden kraftlos und ein Dauerschmerz setzt ein. Das führt dazu, das Sie kaum noch eine Tasse lange Zeit halten können. Rheumaknoten werden mit der Zeit sichtbar, die sich unter der Haut abzeichnen. Haut und Haar sind bei der Erkrankung ebenfalls betroffen, es kommt zu vermehrten Haarausfall und die Haut wird trockener. Die Erkrankung Polyarthritis kann sich im Laufe von Jahren auf Knie- und Hüftgelenke ausbreiten und führt zu Fehlstellungen.
Diagnose der Erkrankung
Für eine erste Diagnose werden Blutuntersuchungen durchgeführt und die Gelenke werden geröntgt. Im Blut kann eine Erhöhung der Blutsenkungsgeschwindigkeit festgestellt werden, die typisch für die Erkrankung Polyarthritis ist. Bei einer immunologischen Untersuchung im Blut wird nach Autoantikörpern gesucht. Autoantikörper sind Proteine, diese richten sich gegen körpereigene Proteine und sind bei rheumatische Erkrankungen typisch. Im Krankheitsverlauf lassen sich Rheumafaktoren im Blut nachweisen. Autoantikörper lösen eine Reaktion der Entzündungen aus.
Röntgen bei Polyarthritis
Beim Röntgen werden hauptsächlich auf Veränderungen von Knorpel und Gelenken geachtet. In der Sonografie, nuklearmedizinisches Verfahren und Magnetresonanztomografie können früh Veränderungen durch die Krankheit festgestellt werden.Ein Zusammenspiel aller Verfahren ist wichtig, um alle genannten Punkte zu deuten. Mit diesen speziellen Untersuchungen kann eine Polyarthritis recht eindeutig diagnostiziert werden. Die Erkrankung im Anfangsstadium kann mit diesem Verfahren schwierig werden. Polyarthritis kann in frühen Jahren auftreten, meist jedoch im Alter zwischen 45 bis 60 Jahren.
Methoden zur Behandlung
Die Ursache der Polyarthritis ist bis heute noch unbekannt, daher müssen therapeutische Maßnahmen vorgenommen werden, um Schmerzen und die Aktivität der Krankheit abzuschwächen. Maßnahmen zur Therapie werden vom behandelnden Rheumatologen der entsprechenden Situation der Krankheit angepasst. In diese Therapie fallen Behandlungen mit Wärme, Wasser und Massagen. Ebenfalls eine Krankengymnastik, die zur Linderung der Beschwerden beiträgt. Schmerzen bei akuter Polyarthritis können mit einer Kältebehandlung sofort gelindert werden. Die Behandlung beinhaltet Medikamente, die Entzündungen und Schmerzen hemmen. In der Regel nichtsteroidale Antirheumatika wie Naproxen, Didlofenac und Ibuprofen. Zur Linderung der Schmerzen wird oft eine physikalische Elektrotherapie verordnet und eine Ergotherapie, um Gelenke zu entlasten.
Die richtige Ernährung
Neben der Behandlung mit Medikamenten und Therapien sollten Sie eine richtige Ernährung nicht außer Acht lassen. Speziell bei Polyarthritis sollte die Ernährung einen hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren enthalten. Krankheitssymptome können mit Fisch eingedämmt werden. Fleisch sollten Sie möglichst in geringen Mengen zu sich nehmen. Ebenso wichtig sind die Vitamine C, D und E, damit Schwellungen an Gelenken und morgendliche Gelenksteifheit eingedämmt werden. Fischöl hoch dosiert, wirkt sich positiv auf Entzündungen aus. Gut dosiertes Kalzium kann den Knochenschwund (Osteoporose) vorbeugen. Der Verlauf der Krankheit Polyarthritis wird durch andere Ernährung grundlegend nicht beeinflusst, jedoch kann eine Ernährungsumstellung etwas abmildern.
Letzte Aktualisierung: 20. Januar 2015 von