Arthrose

Arthrose gilt als die am häufigsten verzeichnete Gelenkerkrankung weltweit. Statistiken nach leidet jeder Mensch im Laufe seines Lebens an einer mehr oder weniger starken Art von Arthrose. Sehr häufig betroffen sind Menschen mittleren Alters. Menschen mit Übergewicht sind ebenfalls häufiger betroffen als jüngere, sportlichere und normalgewichtige Personen. Anders als bei der Arthritis, bei der meistens eine Entzündung als Beschwerdeherd zugrunde liegt, handelt es sich bei einer Arthrose um eine reine Verschleißerscheinung. Deshalb wird die Arthrose umgangssprachlich auch oft als Gelenksverschleißung betitelt.

Arthrose – Symptome und Diagnostik

Meistens zeigt sich eine Arthrose erst einmal sehr unspezifisch. Häufig werden Spannungsgefühle, Steifheit und Unbeweglichkeiten in den betroffenen Gelenken beklagt. Manchmal aber auch erhöhte Wetterfühligkeiten. Wie viele andere Gelenkserkrankungen zeigt auch die Arthrose oftmals erst nach einigen Wochen ihr symptomatisch wahres „Gesicht“. Denn nach geraumer Beschwerdezeit häufen sich die Erscheinungen der Unbeweglichkeit, oft schwingen diese sogar in die sogenannten Anlaufschmerzen um. Diese äußern sich dadurch, dass den Betroffenen die Bewegung nach längeren Ruhepausen zunehmend schwerer fällt. Man braucht also Zeit um sich wieder „warm“ zu laufen.

Die Probleme werden schlimmer

Umso länger die Arthrose Beschwerden voranschreiten, umso länger hält diese Phase an und die Dauer der Ruhepausen, die eine solche begünstigen, gehen zurück. Sprich: Man ist schon nach kürzesten Erholungspausen wieder für lange Zeit annähernd unbeweglich. Eine erhöhte Abnutzung macht oft durch stärkere Beschwerden bemerkbar. Beispielsweise beklagen viele Patienten erhebliche Schmerzen und Probleme beim Berglaufen und bei anderen stoßartigen Belastungen. Fließende Bewegungen, wie etwa Radfahren, sind oftmals allerdings weiterhin problemlos möglich. In der „Endphase“ machen sich die Abnutzungen schließlich auch beim Ruhen und in der Nacht bemerkbar.

Arthrose lässt sich am effektivsten mittels einer Röntgen-Untersuchung diagnostizieren, da sich so relativ frühzeitig krankhafte Veränderungen am Knochen feststellen lassen. Ebenso lässt sich auf diesem Wege feststellen, in welchem Grad die Erkrankung und somit auch Abnutzung, bereits fortgeschritten ist. Allerdings zeigte sich in der Vergangenheit der Krankheit oft, dass die Stärke der Schäden nicht immer mit dem Schmerzempfinden und den Beschwerden der Patienten einhergeht. Nicht immer liegen also starke Abnutzungen vor, wenn starke Schmerzen beklagt werden. Weitere Diagnoseverfahren sind zudem Ultraschall- und Sonografie-Untersuchungen sowie auch genauere Untersuchungen durch eine Magnetresonanztomografie (kurz MRT).

Behandlung der Arthrose

Arthrose gilt nach wie vor als nicht heilbar. Das bedeutet, dass es bisher keine Methode oder Behandlung gibt, welche die Abnutzungserscheinungen komplett rückgängig machen können. Bei einer Therapie von Arthrose setzt man auf eine bestmögliche Vorsorge von weiteren Abnutzungserscheinungen und Schäden und gleichzeitig auch auf eine Linderung der Beschwerden. Zum einen wird das beispielsweise dadurch bewirkt, dass man die betroffenen Gelenke bestmöglich entlastet. Zum anderen bedeutet das jedoch auch, dass man jegliche Maßnahmen einschränken sollte, die den weiteren Verschleiß vorantreiben könnten. Übergewichtigen wird also nahe gelegt, ihr Gewicht zu reduzieren und Extremsportlern, die sportlichen Aktivitäten auf ein gesundes Maß anzupassen. Weitere Optionen sind zudem orthopädische Gehilfen, Stützen, Schuhe und Einlagen. Diese können in vielen Fällen Fehlstellungen ausgleichen.

Wärme- und Kältebehandlunge

Neben diese Maßnahmen reihen sich physikalische Therapien wie Wärme- und Kältebehandlungen, Massagen oder Krankengymnastik. Denn Bewegung ist eine gute Therapieform, da sie den Knorpel geschmeidig hält und den Körper zur Regeneration anregt. Außerdem stützt eine gut ausgebildete Muskulatur die beschädigten Gelenke, was ebenfalls beschwerdelindernd wirkt. Eine weitere Therapieform ist die medikamentöse, die aber überwiegend dazu dient Schmerzen und eventuelle Entzündungen zu lindern. Eine Therapie bei sehr starken Abnutzungen stellen operative Eingriffe dar, bei denen ein künstliches Gelenk oder künstliches Gewebe als Puffer eingesetzt wird.


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Letzte Aktualisierung: 20. Januar 2015 von Arthritis-Arthrose.de